Stuttgart-Ost, 6. Februar 2015 Am Abend des 27. Januar 2015, im Alter von fast 96 Jahren, hörte sein Herz für immer auf zu schlagen.
Um ihn trauern seine Ehefrau, seine Schwester, seine beiden Söhne und Enkelinnen sowie weitere Angehörige.
Hirte im Ruhestand Hans-Joachim Kientzle hielt die Trauerfeier in Vertretung des erkrankten Gemeindevorstehers mit dem Bibelwort: „Christus ist mein Leben und Sterben mein Gewinn“ (Philipper 1,21).
„Sterben ist mein Gewinn“, gehörte zu den letzten Worten des Heimgegangen. Er war bereit.
Der Heimgegangene hat den Glauben in sich getragen: Ich gewinne durch mein natürliches Sterben ewiges Leben in Gott. Die Gemeinschaft Gottes in der Ewigkeit bedeute größte Seligkeit, eine unaussprechliche Liebe und einen tiefen Frieden zu erleben. Nicht zu sterben, um den Qualen des Alters und der Krankheit zu entfliehen, sondern den wahrhaftigen Glauben im Schauen erleben zu dürfen.
Seine Fähigkeit, das Leben in jeder Situation anzunehmen und zu lieben, machten auch die Jahre seiner Gefangenschaft zu einer Bereicherung seines Lebens.
Wenn er irgendwo helfen konnte, half er gerne und vollkommen uneigennützig, bis er im Februar 2005 einen schweren Schlaganfall erlitt. Es war kurz vor seinem 86. Geburtstag. Über Wochen war er dem Tod näher als dem Leben. Sein Glaube und sein eiserner Wille halfen ihm, die Folgen des Schlaganfalls zu mindern, so dass er wieder in seine gewohnte Umgebung nachhause zurückkehren konnte, dank der aufopfernden Fürsorge und Pflege durch seine Ehefrau bis zuletzt. In der Heimatgemeinde (Hohenloher Land) trug er das Diakonenamt. In den 10 Jahren seiner Pflege war bei ihm zuhause immer, auch wenn man unverhofft kam, eine harmonische Stimmung. Nie ist man leer, ohne ein Lächeln oder ein Lied auf den Lippen nach Hause gegangen. (HJK)