Ostfildern-Ruit, 24. Januar 2014 Eine große Trauergemeinde erhob sich, um gemeinsam das Lied aus dem Gesangbuch 404 anzustimmen: „Wie wird uns sein, wenn endlich nach dem schweren, doch nach dem letzten ausgekämpften Streit, wir aus der Fremde in die Heimat kehren und einziehn in das Tor der Ewigkeit,… Aus diesen Worten wurde schon offenbar, dass die letzten Monate im Leben des Heimgegangenen durch schweres Leiden, aber auch einem Vertrauen in Gottes Gnade und Barmherzigkeit gekennzeichnet waren.
Die Worte des Apostel Paulus, die der Vorsteher des Kirchenbezirks, Bezirksältester Wolfgang Popp, der Trauerfamilie mit der Trauergemeinde zu diesem Trauergottesdienst entgegenbrachte, wurden zu einem besonderen Trost:
„Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben“ (Hebräer 4,16).
In der Gemeinde wahrgenommen als ein Stiller und sich keiner großen Worte hervortuend, war es umso spürbarer, in welch einem starken Glauben er sich eine innere Ruhe bewahrte, konnte der Bezirksälteste bezeugen und zitierte ein Lieblingslied des Glaubensbruders, in dem in der zweiten Strophe zum Ausdruck kommt: „Soll`s uns hart ergehn, lass uns feste stehn und auch in den schwersten Tagen niemals über Lasten klagen; denn durch Trübsal hier geht der Weg zu dir“ (GB 358).
Auch als noch vor Vollendung seines 58. Lebensjahres dieser Schritt offenkundig wurde, entsprach es seiner Glaubensgewissheit wie es in der 3. und 4 Strophe heißt: „richte unsern Sinn auf das Ende hin… tu uns nach dem Lauf deine Türe auf“. In diesem Glauben hat er gelebt, gekämpft, aber auch gehofft, in dem Bewusstsein, was er erwarten darf, wenn er in die Ewigkeit ziehe.
Gemeindevorsteher, Evangelist Dieter Wittlinger, hob seinen Glauben hervor, den er besonders in seiner Familie gepflegt habe und heute in der Gemeinde erlebbar sei. (JU)