Sonntag, 29. Juni 2014 Dem ersten Besuch ihres Bischofs in der Kirchengemeinde Ostfildern-Ruit waren viele Gebete vorausgegangen.
Aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde zu Rom las der Bischof die Worte aus dem 8. Kapitel und empfahl der Gemeinde besonders dieses immer wieder einmal zu lesen, den Vers 28:
„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind". Nach dem Chorvortrag „Ziehe deine Schuhe aus, denn der Ort, wo du stehst, ist heilig!“ (CM 130) sprach der Bischof den Rat aus, die empfangenen göttlichen Gaben zu schätzen und das Wunschdenken „auszuziehen“, was man alles noch gerne hätte. Aus dem vorgelesenen Bibelwort griff der Bischof zunächst die nicht immer leicht hinzunehmenden Worte auf: „dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“. In schweren Lebenssituationen könne man nicht ohne weiteres einsehen, das dass, was einem zugestoßen sei, zum Besten dienen solle. Was wir aber nicht begründen und beschreiben könnten, läge in der Berufung nach dem Ratschluss Gottes, folgerte der Bischof. Mit dem göttlichen Ratschluss sei auch immer eine Aufgabe verbunden. Die vornehmste Aufgabe läge in dem tiefen inneren Wollen, dem Wesen Jesu zu leben und so das Evangelium zu verkünden. Unser Tun und Lassen sei eine Sprache, ohne viel Worte zu machen. Die Beständigkeit in dieser Aufgabe machte der Bischof an den Worten des Apostels Petrus deutlich: „Darum, liebe Brüder, bemüht euch desto mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr nicht straucheln und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus“ ( 2. Petrus 1,10.11 ). Dieser Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes stehe allen offen. Damit richtete der Bischof den Blick auf den kommenden Sonntag hin, an dem aus dem Urvertrauen und der Liebe zu Gott aller Seelen in der Ewigkeit in Fürbitte zu gedenken, die zu Lebzeiten nicht glaubten. Jesu habe nicht von der Größe seiner Gemeinde gesprochen, sondern von der Bereitschaft seiner Braut. Der Bischof bat Bezirksevangelist Michael Dinkelacker um einen Wortbeitrag. In diesem Gottesdienst spendete der Bischof einem Ehepaar den Segen zur Diamantenen Hochzeit. Die Segenshandlung wurde vom Chor mit dem Wunschlied des Paares „Anbetung will ich, Herr, dir bringen“ (CM 133) eingeleitet. Auf die Worte der 3. Strophe „Du warst in den durchlebten Tagen, mit deiner Hilfe stets mir nah...“ ging der Bischof in seiner persönlichen Ansprache besonders ein. Nach dem Gottesdienst brachte die Gemeinde dem Diamantenen Hochzeitspaar die Glück- und Segenswünsche dar. (JU)