Stuttgart-Untertürkheim, 18. Mai 2014 Ihr 90-jähriges Gemeindejubiläum feierten die Untertürkheimer mit einem Festgottesdienst durch Apostel Jürgen Loy bereits im März dieses Jahres.
Die Vorstellung der Gemeinde sollte nun mit einem Festakt im Juni begangen werden. Dazu hatten sie ehemalige Gemeindemitglieder, Nachbarn und Freunde eingeladen.
In seinem Willkommensgruß konnte Gemeindevorsteher Bezirksevangelist Rainer Weinhart auch die stellvertretende Bezirksvorsteherin von Untertürkheim Dagmar Wenzel und den Pfarrer der evangelischen Gartenstadtgemeinde Reinhard Mayr begrüßen. Beide richteten ein Grußwort an die Versammelten.
In ihrem Grußwort sprach die Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel von den unzähligen Angeboten unserer Tage und machte deutlich, dass in den Grundpfeilern der Geborgenheit und des Vertrauens eine sinnhafte und zufriedene Lebensführung gesuchte werde.
Die Neuapostolische Kirche biete eine bewährte und viel begangene Brücke zum Glauben und zu einer Gemeinschaft mit Menschen, in der sie sich behütet fühlten, Gemeinschaft leben und erleben, das Wort Gottes hören, eine Heimat und Kraft und Orientierung fänden. Sie bat die Kirchengemeinde mit ihren christlichen Werten Einfluss auf das Gemeinwesen in Untertürkheim zu nehmen. Im Namen der Landeshauptstadt Stuttgart, des Stadtbezirks und des Bezirksbeirats sprach sie die herzlichen Glückwünsche zum Gemeindejubiläum aus.
Pfarrer Reinhard Mayr überbrachte Grüße und Segenswünsche des Ökumenischen Arbeitskreises der Ev. Gesamtkirchengemeinde UT und von der röm.-kath. St. Johannesgemeinde. Pfarrer Mayr betonte den Wert des „Aufeinander Zugehens“ und wünschte ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, in einer anderen Konfession in erster Linie Mit-Geschwister Jesu Christi zu sehen, mit denen man durch den Heiligen Geist gemeinsam befähigt und beauftragt sei, Salz der Erde und Licht der Welt zu sein.
Man versuche einander - zumindest hier in Untertürkheim – sich gegenseitig als „Kirche im eigentlichen Sinne" anzusehen. Jede Kirche vor Ort sei Kirche Jesu Christi, wenn sie das Evangelium verkündige, Taufe und Abendmahl feiert, Gemeinschaft halte und Nächstenliebe übe. In ökumenischer Gemeinschaft könne, so Pfarrer Mayr, überzeugender und glaubwürdiger Kirche Jesu sein - vor allem gegenüber den Menschen, die sich von Glaube und Kirche distanzierten.
Architekt Steffen Braun, der den Kirchenumbau von 1989/90 leitete, gab in einer Präsentation Einblick in die umfangreichen gestalterischen Arbeiten.
Gemeindevorsteher Weinhart dankte für die Grußworte und musikalischen Vorträge und lud alle Besucher zu einem Sektempfang und kleinem Imbiss ein.
Danach stellte der Organist Mike Graf einigen Interessierten die Kirchenorgel vor und gab dazu Hörproben der einzelnen Registergruppen. Neben Informationen zu technischen Daten sowie zur Funktionsweise der Orgel wurde diese nach ihren einzelnen Registergruppen vorgestellt. Diese wurden jeweils durch Literaturbeispiele illustriert. So erklangen Flöten im Stil eines Haydnschen Flötenuhrstückes, Streicher ließen die bekannte Air aus der 3. Orchestersuite von J.S. Bach hören, ein Trompetensolo ließ Hochzeitsatmosphäre entstehen und der Prinzipalchor gab ein Präludium von Bach zu Besten.“
Zwischendurch stimmte eine kleine Gesangsgruppe immer wieder an verschiedenen Orten im Kirchengebäude ein Lied an.
Alles in allem ein gelungenes harmonisches Miteinander, das auch in der Zukunft Früchte hervorbringen möge.
Nun freut sich die Gemeinde auf ihr Gemeindefest am 13. Juli 2014. (JU) Fotos WG