Stuttgart-Ost, Mittwoch, 7. Mai 2014 Das Bibelwort zum Gottesdienst entnahm Apostel Jürgen Loy einer besonderen Lebensphase des Propheten Elia: „Und der Engel des HERRN kam zum zweiten Mal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.
Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb“ ( 1. Könige 19,7.8 ).
Elia habe eine Glaubensprüfung in der Zeit bestehen müssen, in der sich alles von einem Augenblick auf den anderen für ihn geändert habe und er um sein Leben habe bangen und die Flucht ergreifen müssen. Schließlich habe er sich von Gott verlassen gefühlt und in seinem Leid geklagt: „Jetzt ist genug!“
Elia wurde von einem Engel aufgefordert Speise zu nehmen, um sich für einen weiten Weg zu stärken. Der Weg, den Elia ging, so deutete es der Apostel, führte ihn zu dem Berg Horeb, dort hatte Gott einen Bund mit seinem Volk gemacht, wie es im 5. Buch Mose 5,2 zu lesen sei: „Der HERR, unser Gott, hat einen Bund mit uns geschlossen am Horeb“.
In die Gegenwart projiziert, sprach der Apostel, davon, dass zu den Glaubenserlebnissen, die Vertrauen und Zuversicht schaffen, auch auf mancher zu durchlaufenden Wegstrecke Niederlagen und Enttäuschungen kämen, und dann sei man auch schon an dem Punkt angelangt: Jetzt ist genug! Was bringen mir meine ganzen Glaubenserfahrungen? Dann gelte es sich auf das ursprüngliche zu besinnen: Im Neuen Bund habe Jesus Christus durch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist die Gotteskindschaft und die Möglichkeit der Erstlingsschaft eröffnet.
Der Apostel bat den Vorsteher des Kirchenbezirks, Bezirksältesten Wolfgang Popp, um einen Wortbeitrag. Der Bezirksälteste hob Begegnungen hervor, in denen Seelen fühlten, Gott redet jetzt mit mir. So wie die Frau, die Jesus am Jakobsbrunnen angesprochen habe, aus seinen Worten spüren durfte, er kennt mich und er spricht mich direkt an, wünschte er, dass man im Gottesdienst das Empfinden der persönlichen Ansprache als Beweis der Liebe und Güte Gottes wahrnehmen möge.(vergl. Johannes 4,19-29 )
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls versetzte der Apostel einen Priester aus der Kirchengemeinde Ostfildern-Ruit aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen auf dessen eigenen Wunsch in den Ruhestand. In seinen mitfühlenden und sehr herzlichen Worten dankte der Apostel dem Priester für sein ehrenamtliches Engagement in 28 Jahren, davon 4 Jahre als Diakon und 24 Jahre im Priesteramt. In den Jahren von 1996 bis 1999 war er zudem als Vorsteher für die Gemeinde Ostfildern-Kemnat beauftragt.
Der Würdigung des Bezirksvorstehers ist folgende Kurzfassung entnommen:
In seinem Bestreben, seine Aufgaben vollständig und gewissenhaft auszuführen, hat er an sich selbst immer einen hohen Anspruch gestellt. Sein Wirken ist von tiefem Glauben und hoher Einsatzbereitschaft geprägt. Ihm kommt herzlicher Dank für den jahrelangen Einsatz trotz vielfältiger Belastungen zu. Unser Dank gilt gleichermaßen seinen Kindern und insbesondere seiner Frau, die ihn immer unterstützt hat. Ihm, seiner Frau und seinen Kindern wünschen wir reichen Segen unseres himmlischen Vaters und alles Gute für die Zukunft.
(JU)