Das Lebensgefühl dieser jungen Studentenstadt mit ihrer bunten Betriebsamkeit wollten sich die Besucher aus Ostfildern mal etwas gründlicher unter die Lupe nehmen.
Die schwäbische Universitätsstadt mit ihren rund 90.000 Einwohnern und etwa 29.000 Studierenden gehört mit einem Durchschnittsalter der Einwohnerinnen und Einwohner von rund 40 Jahren zu den jüngsten Städten Deutschlands.
Ein besonderer Genuss für die hochmotivierten Ausflügler war die exzellente Stadtführung durch Herrn Dr. Michael Schwelling vom Bürger- und Verkehrsverein Tübingen.
Pointiert charakterisierte er die Wesensart Tübinger Originale. Ein um die andere Anekdote brachte seine aufmerksamen Zuhörer zum Staunen, Nachdenken und köstlichem Amüsement.
Ein Highlight ist das 1435 erbaute Tübinger Rathaus mit seiner mehrfach restaurierten in warmen Braun-, Gold- und Grautönen gehaltenen Fassade mit Porträts wichtiger Persönlichkeiten. Allen voran und über allen steht auf Höhe des dritten Stocks der populärste und bedeutendste Mann: Graf Eberhard im Bart (1445-1496). Er hat 1477 die Universität gegründet und 1495 die Erhebung seines Landes Württemberg zum Herzogtum erwirkt.
Rund 43 Prozent der Tübinger Bevölkerung gehören der Evangelischen Landeskirche an. 25 Prozent sind römisch-katholisch. Es spricht wohl für die bunte Studentenschaft aus vielen Ländern, dass es neben der Neuapostolischen Kirchengemeinde noch weitere 12 Freikirchen und Religionsgemeinschaften gibt. So hat auch die Stiftung Weltethos (www.weltethos.de) von Prof. Dr. Hans Küng ihren Sitz in Tübingen. Seine Leitidee: „Kein Friede zwischen den Nationen ohne Friede zwischen den Religionen“.
Mittagessen auf der Terrasse des Restaurants Neckarmüller und anschließende Stocherkahnfahrten gehörten ebenfalls zum Programm, das Günther Schlotz zusammengestellt hatte. Dankbar waren alle für seine Organisation, die er trotz des großen Besucheransturms an diesen Samstag hervorragend steuerte. Rundum ein wunderschöner Tag.