Am Freitag, 15.Juni 2018 war das Besuchersalzbergwerk Bad Friedrichshall das Ziel des Seniorenausflugs der Remstalgemeinden.
Die Abfahrt war zwar etwas früh (7.45 Uhr in Aichwald), aber dafür gab es im Bus als Ausgleich für jeden zur Stärkung eine Butterbrezel.
Angekommen im Salzbergwerk ging es in mehreren Gruppen mit dem Förderkorb (Aufzug) 180 Meter hinab in die Welt des „weißen Goldes“, wie das Salz auch genannt wird. Die Fahrt hinab dauert 30 Sekunden. In den Salzkammern wird durch interessante Präsentationen die Geschichte des Salzbergbaus veranschaulicht. Vor rund 200 Millionen Jahren war das Gebiet um Bad Friedrichshall Teil eines gewaltigen Binnen-Flachmeeres, das an einen tiefen Ozean angrenzte. Von hier strömte Salzwasser in dieses abflusslose Binnenmeer. Es bildeten sich Salzkristalle, die sich auf dem Grund ablagerten und in den folgenden geologischen Epochen von Gesteinsschichten bedeckt wurden. Ab 1899 wurde das Salz abgebaut. Zu besichtigen sind verschiedene Kammern, in denen die Geschichte und die zum Abbau verwendete Technik durch Medien- und Lichtinstallationen eindrucksvoll dargestellt werden. Es gibt die Geologiekammer, die Technikkammer, den Kristallsaal, die Hightechkammer und den Kuppelsaal. In der Kammer für Kunsteinlagerungen waren während der Kriegsjahre Kunstwerke von nationaler Bedeutung vor einer möglichen Zerstörung geschützt. Eine Kammer des Verweilens und Ort der Stille ist die Ausstellung „Gedenkstätte KZ-Kochendorf“. Die bombensicheren Stollen wurden in der Kriegszeit zweckentfremdet und für die Rüstungsindustrie genutzt. 1944 wurde im Salzbergwerk eine Abteilung des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof eingerichtet. Die Häftlinge sollten eine Rüstungsfabrik im Salzbergwerk anlegen und Teile für die Flugzeugindustrie fertigen. Unter unmenschlichen Bedingungen mussten sie arbeiten. Viele haben diese unsägliche Zeit nicht überlebt. Am Ende des Rundgangs wartet noch eine 40 Meter lange Rutsche auf mutige Besucher.
Wieder oben angekommen, brachte der Bus die Senioren zum Landgasthof Mühlenschenke nach Siegelsbach. Der Gasthof ist ein beliebter Treffpunkt im Fünfmühlental, das in das Neckartal einmündet. Hier wurde das Mittagessen eingenommen. Anschließend konnte jeder, wenn er wollte einen Spaziergang in die ruhige Waldgegend machen, und dann wieder zu Kaffee und Kuchen zurückkommen. Auf der Rückfahrt machte unser bewährter und allseits beliebter Fahrer Christiaan noch auf mehrere Burgen aufmerksam und auf die Tatsache, dass sie alle in Sichtweite zur benachbarten Burg erbaut wurden. Christiaan brachte alle wieder gut an die Ausgangspunkte zurück. Ihm und unserem Reiseorganisator Edmund Bochert wurde beim Verabschieden auch besonderer Dank für diesen schönen Tag gesagt