„Vor mehr als einem halben Jahr entstand anlässlich eines Probewochenendes die Idee, einmal ein Konzert auszurichten, welches die Zuhörer in begeisternder Weise emotional berühren soll“, so beschreibt Dirigent Harald Hegebarth den Beginn eines Männerchorprojekts, das sich besonders dem afro-amerikanischen und südafrikanischen Musikstil hingegeben hat.
Obwohl die Eindrücke des stimmgewaltigen Männerchores aus Südafrika auf dem internationalen Kirchentag 2014 noch lebhaft in Erinnerung sind, hätte es sich unser Stuttgarter Männerchor nicht träumen lassen, welche Begeisterung auch sie mit der für süddeutsche Ohren nicht gerade vertraut klingenden Harmonie, aber doch ansteckenden Rhythmen auslösen würden.
Vor Konzertbeginn trat Dirigent Hegebarth an das Mikrofon und brachte im Namen aller Sänger die Betroffenheit und tiefe Trauer zum Ausdruck über das Leid, das zwei Tage zuvor durch die Attentate in Paris über die Menschen gekommen ist. Die Sänger fragten sich, ob sie unter der Solidarität und dem Mitgefühl nun diesem Wunsch der „Freude in Christus“ gerecht werden könnten. Nachdem sich die Konzertteilnehmer zu einer Schweigeminute des stillen Gedenkens und der Fürbitte erhoben hatten und in Abänderung des Programms eine wunderbare Piano-Improvisation über das Lied „Gehe nicht vorbei, o Heiland, hör des Herzens Schrei!“ verklungen war, strahlte der Konzerttitel „Freude in Christus – Joy in Christ“ noch leuchtender, aber auch tröstender in den Herzen der Konzertteilnehmer. Ja mehr noch, die Texte, die man im Programmheft in Deutsch mitlesen konnte bekamen einen sehr aktuellen Bezug.
Am Klavier unter anderem virtuos vorgetragen eine Piano-Improvisation über „Shall I meet you at the fountain“ durch Tobias Jost.Gerne ließ man sich auf eine die Herzen berührende, den Schöpfer preisende und der Not vieler Menschen mitfühlende musikalische Reise einladen.
So heißt es in einer Strophe: „Obwohl wir verschiedene Menschen sind, unterschiedlich mit vielfältigen Gaben, sind wir doch einander geschenkt zur Einheit im Glauben und dass wir wachsen mögen in der Erkenntnis des Sohnes Gottes und in der Vollkommenheit von Christus“ aus One faith hope one Lord (Craig Courtney *1948).
Anspruchsvolle Solo-Einlagen verliehen dem Konzert eine besondere Note.
Einige Lieder wurden durch Tobias Schmid mit Trompete begleitet. An der Orgel und am Klavier Helmut Kümmerer.
Der Männerchor besteht aus Laien-Sängern, die sich zweimal im Monat zu Proben trafen. Es sind Mitglieder aus Kirchengemeinden des Bezirks.
Nach anhaltendem Applaus und zwei Zugaben spürte man in sich den Wunsch: Das muss wiederholt werden.