Weinstadt-Großheppach, 31. Dezember 2013 In neuapostolischen Kirchengemeinden beruht die Aufrechterhaltung eines pulsierenden Gemeindelebens in der Seelsorge, im Unterrichtswesen der Kinder, in der Jugendarbeit und in der chorischen und musikalischen Pflege, wie auch in der Pflege des Kirchengebäudes und des Kirchengrundstücks ausschließlich auf ehrenamtlicher Tätigkeit.
Eine Zusammenführung erscheint sinnvoll, wenn diese Aufgaben auf immer weniger Schultern ruhen.
Bereits im Juni 2012 hatte sich die Gemeinde Großheppach mit der aktuellen Situation beschäftigt. Die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Gemeinde erbrachte eine breite Akzeptanz. Zunächst sollten Lösungen gesucht werden, um die Gemeinde weiterhin für eine begrenzte Zeit mit Unterstützung der Gemeinde Beutelsbach aufrechtzuerhalten. Den Vorschlag der Arbeitsgruppe, die Situation der Gemeinde Ende 2013 neu zu bewerten, hat die ganze Gemeinde akzeptiert. Am Sonntag 20. Oktober 2013 wurde in einer Gemeindeinformation das weitere Vorgehen für die Gemeinde mit den Geschwistern besprochen und entschieden, den Bezirksapostel um die Zusammenlegung der Gemeinde Großheppach und Beutelsbach zu bitten.
Bischof Bernd Bornhäusser kam zum Jahresabschlussgottesdienst in eine bewegte, jedoch gefasste Gemeinde. Obwohl er in seinem neuen Amt das erste Mal vor dieser Gemeinde stand, hatte er für sie ein Herz voller Empfinden, wie wenn er selbst zu dieser Gemeinde gehöre. So wünschte der Bischof, dass die Gemeinde sich das vom Stammapostel für den Jahresabschlussgottesdienst bereitete Bibelwort auch in dieser Situation zu eigen mache und es nichts gebe, was "uns trennen könnte von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn" (vergl. Römer 8,38.39). Der Bischof gedachte in sehr einfühlenden Worten aller, die in der 60-jährigen Gemeindegeschichte am Aufbau der Gemeinde gewirkt haben und mit viel Liebe und großem Engagement über all die Jahre ihren Beitrag geleistet haben und unterstrich es mit den Worten des Liederdichters: "Nimmer vergeht, was du liebend getan" (GB 437).
Nachdem Evangelist Kurt Eisele, der 22 Jahre als Vorsteher der Gemeinde gedient hatte, am 18. Juni 2008 in den Ruhestand trat, wurde Priester Bernd Schulz aus der Gemeinde Beutelsbach als Vorsteher für Großheppach beauftragt. Am 15. Mai 2013 ordinierte Apostel Jürgen Loy Priester Bernd Schulz zum Evangelisten und beauftragte ihn gleichzeitig mit der Aufgabe als Vorsteher für die Gemeinden Großheppach und Beutelsbach, nachdem auch dort der Gemeindevorsteher Hirte Heinz Böhringer in den Ruhestand trat.
Auf die Bitte des Bischofs gab der Gemeindevorsteher einen Einblick in die 60-jährige Gemeindechronik. Sehr bewegt dankte auch er den Brüdern und Schwestern, die ihre Gaben als Sänger und Dirigenten, Organisten, beim Altarschmuck, aber auch im und um das Kirchengebäude mit viel Hingabe eingebracht haben. Er dankte den Amtsträgern und Lehrkräften der Vorsonntags- und Sonntagsschule, des Religions- und Konfirmandenunterrichts, den Jugendleitern, den Jugendlichen, den Kindern, den Senioren, den Verlagsbeauftragten, den Betern und allen Geschwistern, die ihr Teil beigetragen haben, diese Gemeinde zu einer "Wohlfühlgemeinde" zu machen und schloss mit den Worten aus dem 2. Korintherbrief Kapitel 5, Vers 17: "Darum ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur, das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (JU)
Vor dem Gottesdienst in der Sakristei