Sonntag, 18. März 2012 Eine Schar Kinder strömte an diesem Sonntagmorgen in die Kirche Stuttgart-Ost. Beim Betreten des Kirchenschiffs empfand man wie gewohnt die wohltuende Stille des Gotteshauses.
Die Sänger des Bezirkskinderchores trugen bereits vor dem Gottesdienst ihr erstes Lied vor: „Der Gottesdienst soll fröhlich sein“.
Als Bezirksevangelist Rainer Weinhart das Tageswort zu diesem Sonntagsgottesdienst aus dem 2. Korintherbrief Kapitel 1, Vers 15 las, war er sich bewusst, dass schon die Kinder ihre Sorgen hätten und des Trostes bedürften: „Denn wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus“.
Der Kinderchor trug daraufhin das Lied vor: „Jesus, was Du sagst, tut mir gut“.
Ein erstes Lob sprach Bezirksevangelist den jungen Sängern aus: „Sie haben alles auswendig gesungen!“. Zwischen den kurzen Wortbeiträgen der gerufenen Diakone und priesterlichen Ämter trugen die Kinder immer wieder ihre Lieder vor. Dabei achteten die beiden Dirigentinnen darauf, dass bei jedem zweiten Lied alle Kinder zum Einsatz kamen, während der Bezirkskinderchor bereits einstudierte Lieder des in Vorbereitung befindlichen Musicals „Der Hauptmann von Kapernaum“ zu Gehör brachten.
Aus dem Kinderliederbuch „Stimmt mit ein“ sangen alle Kinder zusammen: „Wie groß ist Gottes Liebe“, „Asante sana Jesu“, Laudato si o mi signore“. Der Bezirkskinderchor trug aus dem Musical das Lied vor: „Schaut auf Jesus“.
Ein Gottesdienst mit Kindern findet gerne im Dialog statt mit Fragen und interessanten Antworten der Kinder. Auf die Frage des Leidens kam die einfache Antwort: Wenn man sich wehgetan habe! Und wann tue man sich weh? Wenn man gegen etwas läuft! (Stammt wohl aus der Fernsehwerbung, in der ein Junge mit verbundenen Augen gegen einen Laternenpfahl läuft. Fazit: Man muss schon früh im Leben mit Hindernissen rechnen).
Auf die Frage, in der die ungute Art des Mobbing angesprochen wurde, die es auch bereits in der Schule geben soll, wurde nicht mit dem neudeutschen Wort benannt, sondern von einem Kind als „Lästern“ erkannt.
Den weiteren Wortbeiträgen entnahmen die kleinen wie die großen Zuhörer: Wir können beten! Das Gebet führt in die Nähe Gottes! Wir brauchen das Gespräch untereinander und mit Gott! Trost finden wir besonders im Glauben und im Heiligen Abendmahl. Wir können immer lernen, noch besser zuzuhören!
Bezirksevangelist Michael Dinkelacker fasste die Gedanken zusammen in der Feststellung: „Wir kommen in den Gottesdienst, um von Jesu zu lernen, doch Glauben und Beten wird bereits zu Hause in der Familie gelernt“.
Zur Überleitung auf die Feier des Heiligen Abendmahls sangen die Kinder: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“.
Nach dem Gottesdienst gab es noch eine kleine Vorführung am Spieltisch der Orgel. Bevor sich alle wieder auf den Nachhauseweg machten, gab es noch etwas für das leibliche Wohl.
(JU)