Fellbach am Sonntag, 22. November 2009: Auf diesen „Familiengottesdienst“ – es waren alle Gemeinden des Bezirks in die Kirche Fellbach eingeladen – habe ihn, so der Apostel, eine Begebenheit beschäftigt, als Jesus Christus als Auferstandener seinen Jüngern erschienen sei.
Eines Morgens seien sie mit ihrem Fischerboot heimgekommen und hätten nichts gefangen gehabt. Dann sei Christus in den Alltag seiner Jünger getreten und habe sie dadurch in ihrem Lebenskampf gestärkt. Als sie – auf seinen Rat hin – dann das Netz zur Rechten des Bootes auswarfen, hätten sie einen großen Fang gemacht. Dann habe Christus sie gebeten: „Bringt von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt!“ Und er lud sie ein und sprach: „Kommt und haltet das Mahl!“ ( Johannes 21,12)
Im jedem Gottesdienst, hole uns Jesus Christus mit allen unseren Sorgen aus unserem Alltag ab. Dann dürften auch wir unsere Gaben einbringen: unsere Treue, unseren Glauben, unser Gotterleben. Daraufhin lade uns der Herr ein: „Kommt und haltet das Mahl!“ Bei der Feier des Heiligen Abendmahls hätten wir die innigste Gemeinschaft mit dem Auferstandenen und Wiederkommenden, betonte der Apostel.
Nach diesen einleitenden Worten ging der Apostel auf das Textwort ein, das Stammapostel Wilhelm Leber am vergangenen Sonntag dem Gottesdienst in Herrenberg zu Grunde gelegt hatte: „Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus“ (Römer 15, 5.6).
Wenn Apostel Paulus von dem „Gott der Geduld und des Trostes“ spreche, sei dies eine wunderbare Beschreibung unseres himmlischen Vaters. Gott habe Geduld mit unseren Fehlern und Schwächen. „Gott der Geduld“ bedeute aber auch „Gott der Beharrende“, der seine Verheißungen erfülle. Der „Gott des Trostes“ begegne uns auch als „Gott der Ermutigung.“
Wenn Apostel Paulus sage, „damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt“, so bezeuge er die Gemeinschaft untereinander in Christus, die auch unsere Stärke sei. Der Apostel bekräftigte die Worte des Apostels Paulus mit der Erfahrung der urchristlichen Gemeinde, die in der Gemeinschaft beständig geblieben sei. „Liebe Schwester, lieber Bruder, du brauchst die Gemeinde, und die Gemeinde braucht dich!“
Wenn immer die Seinen in schwierige Verhältnisse gekommen seien, habe Gott Ermutigung geschenkt. Als Beispiel erwähnte der Apostel Jakob auf der Flucht vor seinem Bruder Esau. In dieser Phase der Bedrängnis habe Jakob im Traum die Himmelsleiter gesehen. Wir dürften auch heute darauf zählen, dass der Herr immer wieder zur rechten Zeit Ermutigung schenke.
Bezirksältester Manfred Fröhlich erwähnte in seinem Wortbeitrag, dass Apostel Werner Kühnle oft betont habe: „Wir predigen den gebenden Gott!“ Was wir in die Gemeinschaft einbrächten, seien die von Gott empfangenen Gaben. Darin läge unsere gemeinsame Stärke. Apostel Paulus habe deshalb auch gesagt: „Gott gebe euch…!“
Bezirksevangelist Wolfgang Popp ergänzte das Textwort durch den 7. Vers des Kapitels : „Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.“ Damit unterstrich er die Ausführungen des Apostels.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls ordinierte der Apostel folgende Priester: Carsten Kasperski (Gemeinde Stuttgart-Nord), Rolf Gebhardt (Gemeinde Stuttgart-Ost), und Andreas Mazur (Gemeinde Kernen-Rommelshausen). Weiter empfing Oliver Kilgus, Gemeinde Stuttgart-Untertürkheim, das Diakonenamt (im Bild von links). (JU)