19.01.2008: Jubiläumskonzert „25 Jahre Kirche Fellbach“ Dirigent Andreas Loy wählte für das Konzert das Motto „Gedanken des Friedens und der Freude!“ Denn in der „Sprache der Musik“ sollte durch den Gemischten Chor, den Kinderchor, einem Flötenensemble, dem Orchester und Orgelspiel zur Ehre Gottes zum Ausdruck gebracht werden, was in diesem Hause in den 25 Jahren verkündigt worden ist.
So gliederte sich auch der Inhalt des Programms in die Themen: Vertrauen auf Gott – die Allmacht und Weisheit Gottes – die Liebe Gottes in Jesus Christus – die Suche nach Trost und Frieden – das gemeinsame Brotbrechen – Gottes liebliche Wohnungen und sein Reich.
Dass das Motto durch die 110 beteiligten Sänger und Spieler eindrucksvoll mit Leben erfüllt wurde, zeigte sich in der Begeisterung der ca. 500 Konzertbesucher. Bei höchster Konzentration aller Mitwirkenden, das Beste zu geben, kam es zu einem bemerkenswert hohen Niveau bei allen musikalischen Darbietungen. So wurde der Kinderchor schon während des Konzertes für seine frischen und zu Herzen gehenden Lieder mit einem Sonderapplaus bedacht. Sehr stimmungsvoll und einfühlsam wurden die beiden Stücke „Wie lieblich sind deine Wohnungen“ von Siegfried Karnick und „God is Love“ von LO Emerson durch das Orchester vorgetragen. Die Orgel bot ihr feinstes Piano mit „Jubiläums Cantilene“ von Bob van Stempvoort und ihr höchstes Volumen mit dem „Allegro maestoso e vivace“, aus der 2. Sonate Opus 65 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Schließlich zeigte das Flötenensemble u.a., wie sich das „Hallelujah“ aus „Messias“ von Georg Friedrich Händel auch in diesem Rahmen vortragen lässt. Von den herausragenden Werken sei die vom gemischten Chor interpretierte Choralkantate „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy nach einem Gebet Martin Luthers genannt und das mächtige Schlusslied „ The Lord God reigneth“ mit anspruchsvoller Orgelbegleitung in einer englischen Vertonung des Bibeltextes aus Offenbarung 19,6; „Halleluja, denn der allmächtige Gott hat das Reich eingenommen“. Dass sich der hohe Aufwand in mehrmonatiger, intensiver Vorbereitung gelohnt hat, lässt die Beteiligten bereits an das nächste Gemeindefest denken: Das 100 jährige Gemeindejubiläum.
Bezirksältester Manfred Fröhlich, in seiner Funktion als Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks Stuttgart/Fellbach, betonte in seiner Begrüßungsansprache die Bedeutung der Mittelpunktkirche im Apostelbereich Stuttgart. „Hier wurde schon neuapostolische Kirchengeschichte geschrieben“ sagte Manfred Fröhlich und erwähnte die beiden Pfingstgottesdienste 1988 als Stammapostel Richard Fehr in dieser Kirche sein hohes Amt antrat und 2005 als er Bezirksapostel Wilhelm Leber zu seinem Nachfolger in das höchste Amt der Kirche einführte und selbst in den Ruhestand trat. Unsere Kirche Fellbach ist in der „neuapostolischen Welt“ bekannt, da von hier aus in allen Jahren Festgottesdienste im süddeutschen Raum aber auch weltweit per Satellit übertragen werden, hob Manfred Fröhlich mit einem gewissen Stolz hervor.
Unter den zahlreich erschienen Gästen konnte Manfred Fröhlich den ersten Bürgermeister Hans Müller begrüßen. Der erste Bürgermeister der Stadt Fellbach überbrachte der Festgemeinde die Grüße des Oberbürgermeisters Christoph Palm und wünschte sich, dass der christliche Glaube im Alltagsleben noch stärker gelebt würde. Verkündigung des Evangeliums als Voraussetzung und gelebter Glaube in der Gesellschaft sind für das Wohl der Stadt unerlässlich.
Ferner konnte Manfred Fröhlich auch den Architekten und damaligen Leiter der Bauabteilung Eduard Kammer begrüßen. Auch der Architekt Heinz Herold, maßgeblich an der Innenarchitektur beteiligt, konnte anwesend sein.
Zur Historie des Kirchengebäudes gab der Bezirksälteste Manfred Fröhlich noch einige Erläuterungen:
Nach nicht ganz zweijähriger Bauzeit entstand ein moderner, zweckmäßiger Kirchenneubau, der sich mit seiner großflächigen Grünanlage harmonisch in das Stadtbild einfügt. Ein großzügig angelegter Eingangsbereich führt ebenerdig in das Kirchenschiff, das mit rund 600 Sitzplätzen mehr als ausreichend Platz für die Gemeinde Fellbach bietet. Ein beidseitiger offener Treppenaufgang führt auf die mit über 800 Sitzplätzen ausgestattete Empore. Da das Kirchenschiff für die Gemeinde Fellbach gut ausreicht, wurde die Empore aus akustischen und wärmetechnischen Gründen durch einen Vorhang abgetrennt. Das Parkplatzproblem konnte durch den Bau einer Tiefgarage mit 157 Stellplätzen gelöst werden. Zwei Treppenaufgänge führen von dort aus zu den Kirchenräumen. Im Erdgeschoss befinden sich außer dem Kirchensaal noch folgende Räumlichkeiten: Eltern-Kind-Raum mit Altarsicht sowie Sakristei, Unterrichtsraum und ein Jugendsaal, der bei Bedarf durch Öffnen einer mobilen Trennwand das Kirchenschiff vergrößert. Im Zwischengeschoss und auf der Empore befinden sich vier Räume für Übersetzer und der Regieraum mit den technischen Einrichtungen für Bild und Ton. Ein besonderes Schmuckstück der Kirche ist die Pfeifenorgel, die mit ihren 36 Registern und ca. 1700 klingenden Pfeifen sowohl optisch als auch akustisch den feierlichen Rahmen der Gottesdienste unterstreicht.
Das Kirchengebäude wurde am 29. August 1982 durch Bezirksapostel Karl Kühnle in einem Festgottesdienst geweiht – das Jubiläum findet also etwas verspätet statt. Die Planung der Gemeinde muss im Einzelfall auf überregionale Veranstaltungen, die hier stattfinden, Rücksicht nehmen.
Die Besucher konnten an einer Bildwand Einblick nehmen in die besonderen Ereignisse des vergangenen Vierteljahrhunderts von der Einweihung bis in die heutige Zeit. Bei einem erfrischenden Getränk gab es noch reichlich Gelegenheit für freudige Begegnungen und interessante Gespräche.