Am 22. September 2009 waren die Gemeindemitglieder zu einem Informationsabend eingeladen, um ihnen die Entwurfsplanung der vorgesehenen Renovierung des Kirchengebäudes vorzustellen.
Das im Jahr 1937 eingeweihte und heute unter Denkmalschutz stehende Kirchengebäude erfuhr 1978 durch Anbauten eine wesentliche Erweiterung. Mit der sorgfältigen Planung unter Berücksichtigung der Bezirksstruktur und eines zeitgemäßen, zukunftsorientierten Seelsorgekonzepts hat sich die Kirchenleitung bereits seit Dezember 2005 beschäftigt.
Bezirksältester Manfred Fröhlich, Vorsteher des Kirchenbezirks Stuttgart/Fellbach, stellte die zentrale Lage des Kirchengebäudes und die damit verbundene regionale Bedeutung heraus. Durch das großzügige Angebot an Nebenräumen sei hier die Durchführbarkeit zentraler Veranstaltungen wie Seminare, Workshops und Jungendaktivitäten optimal gegeben. In den vorausgegangenen Besprechungen habe dies auch eine besondere Rolle gespielt.
Die daraus resultierende Entwurfsplanung wurde anschließend durch die Architekten Björn Seldte (Projektleitung) und Stephan Pfäffle (Planung) von der Bauabteilung der Kirchenverwaltung anhand einer Powerpoint-Präsentation vorgestellt. Dabei wurde auch auf einige Mängel in der technischen Ausstattung (Kirchenschiff zu „hallig“) und auf nicht mehr zeitgemäße bzw. fehlende Einrichtungen hingewiesen (z.B. barrierefreier Zugang einschließlich Behinderten-WC) . Die Teilsanierung umfasse zudem die Gestaltung flexibel verwendbarer Räume für Gemeinde- und Bezirksaktivitäten und eine allgemeine Verbesserung der Bausubstanz.
Für musikalische Darbietungen, so führte der Orgelsachverständige Andreas Ostheimer aus, solle die Orgel von Grund auf überarbeitet werden. Obwohl sich die Zahl der Pfeifen von ca. 1800 auf ca. 1400 verringere, würden die Vortragsmöglichkeiten durch zeitgemäße technische Einrichtungen verbessert. Trotz der kleineren Anzahl von Pfeifen würden statt 25 Register auf zwei Manualen in Zukunft 33 Register auf drei Manualen spielbar sein. Das Schwellwerk entfalle und werde durch weitere leise Register und ein Echowerk – als drittes Manual – ersetzt. Äußerlich werde der Prospekt wieder in seine ursprüngliche Gestalt zurückgeführt. Der Spieltisch werde wieder hinter dem Altar angeordnet, wie dies schon bei der Einweihung im Jahr 1937 war.
Die Außenanlage wird neu gestaltet. Es soll auch ein Bereich für „Outdoor-Aktivitäten“ geschaffen werden.
Die Gemeindemitglieder machten regen Gebrauch von der Möglichkeit, auf ihre Fragen zu den vorgesehenen Maßnahmen Antworten von kompetenter Stelle zu erhalten.
Am Erntedanktag, dem 4. Oktober 2009, wird in Stuttgart-Ost der letzte Gottesdienst vor der Renovierung stattfinden. Unter optimalen Bedingungen wird eine Sanierungsdauer von ca. 8 Monaten veranschlagt. Bis zur Fertigstellung, Mitte 2010, werden die Gemeindemitglieder die Gottesdienste in der Kirche Stuttgart-Nord, Eckhartshaldenweg 7, besuchen. (JU)